Die Fusionsbiopsie
Das neue Biopsieverfahren, das am Katholischen Krankenhaus zur Verfügung steht, eignet sich für Patienten, bei denen trotz Verdachts auf ein Prostatakarzinom (z.B. durch erhöhte oder steigende PSA-Werte) bei der systematischen Prostatastanzbiopsie keine Krebszellen festgestellt werden können. Dabei werden vorab erstellte MRT-Bilder mit den Ultraschallbildern der klassischen Biopsie zusammengeführt, "fusioniert". So wird es möglich, dass bestimmte, auf dem MRT-Bild als tumorverdächtig erkannte Bereiche der Prostata bei der Gewebsentnahme gezielt untersucht werden können. Die Fusionsbiopsie bietet damit zum einen eine um 50 Prozent gesteigerte Entdeckungswahrscheinlichkeit von Krebszellen. Zum anderen ist die Gefahr von Infektionen geringer, da nicht durch den Enddarm, sondern durch den Damm punktiert wird.
Wie erfolgt die Untersuchung genau?
Zuerst erfolgt eine ausführliche Beratung und Aufklärung im Rahmen der ambulanten urologischen Sprechstunde. Anschließend wird eine MRT-Untersuchung der Prostata nach Terminabsprache im Institut für Bildgebende Diagnostik des Katholischen Krankenhauses Erfurt durchgeführt. Die Fusionsbiopsie selbst erfolgt perineal (durch den Damm) unter antibiotischer Abschirmung. Die Dauer der Biopsie beträgt ca. 30 Minuten und wird unter Vollnarkose oder Spinalanästhesie durchgeführt.
Abschließend werden in unserer Spezialsprechstunde die histologischen Befunde der Untersuchung besprochen und die weiteren Therapiemöglichkeiten aufgezeigt.