Nach der Primärbehandlung
Die regelmäßigen Untersuchungen, die im Anschluss an die eigentliche Behandlung stattfinden, werden als Tumornachsorge bezeichnet. Sie dienen unter anderem dazu, eine Rückkehr des Tumors oder Metastasen frühzeitig zu erkennen. Die Nachsorgeuntersuchungen bieten jedoch noch mehr, als nur die eigentlichen gesundheitlichen "Checks": Sie können während des Gesprächs mit der Ärztin/dem Arzt Probleme, Sorgen und Beschwerden ansprechen. Es wird deshalb empfohlen, das Angebot zur Nachsorge unbedingt wahrzunehmen.
Bereits vor dem Ende der eigentlichen Therapie können Sie mit Ihren behandelnden Ärztinnen/Ärzten über die Nachsorge sprechen. So lässt sich rechtzeitig klären, bei wem und wo sie stattfinden soll. Grundsätzlich kann die Versorgung bei einer/m niedergelassenen Fachärztin/-arzt erfolgen. Auch die spezialisierten Ambulanzen größerer Krebszentren können die Betreuung übernehmen. Wohnt man nicht in der Nähe eines solchen Zentrums, sollte man klären, wer vor Ort Ansprechpartner für allgemeine gesundheitliche Fragen oder in Notfällen ist.
Bei Ihrem Nachsorgetermin erkundigt sich die Ärztin/der Arzt nach Ihrem persönlichen Befinden und fragt Sie, ob seit dem Abschluss der Therapie Beschwerden aufgetreten sind.
Weitere Bestandteile des Nachsorgetermins sind häufig eine körperliche Untersuchung sowie gegebenenfalls Blut-, Urin-, oder Ultraschall- und CT-Röntgenuntersuchungen. Dabei wird insbesondere die Funktion der Niere(n) kontrolliert: Nach einer organerhaltenden Operation kann die Funktion der betroffenen Niere eingeschränkt sein. Besonders für Menschen, denen eine Niere komplett entfernt wurde, ist es wichtig, dass die verbleibende Niere möglichst gesund ist. Ein Anzeichen für eine Schädigung ist zum Beispiel ein erhöhter Blutdruck. Durch Blut- und Urinuntersuchungen lassen sich Nierenschädigungen oder eine nicht ausreichende Funktion erkennen.
Welche Untersuchungen im Einzelfall sinnvoll sind, hängt stark von der individuellen Situation ab, von der notwendigen Nachbehandlung, aber auch dem persönlichen Risiko für einen Rückfall. Im Gespräch lässt sich klären, welche Kontrollen zu welchem Zeitpunkt notwendig sind.
Hinweis: Treten zwischen den Nachsorgeuntersuchungen Beschwerden auf, warten Sie nicht bis zum nächsten Termin, sondern wenden Sie sich gleich an Ihre Ärztin/Ihren Arzt.
Seelische und soziale Beschwerden
Beim Nachsorgetermin können auch, neben dem körperlichen Befinden, auch seelische Beschwerden angesprochen werden. Scheuen Sie sich nicht, um Rat und Hilfe zu bitten, auch hierbei können wir Sie unterstützen.
Auch Probleme im Alltag, in der Familie oder gegebenenfalls im Beruf sollten besprochen werden. Es gibt auch zu diesen, also zu sozialrechtlichen und beruflichen Fragen entsprechende Ansprechpartner:innen, die konkrete Hilfe vermitteln oder Lösungsansätze aufzeigen können.