Nach der Primärbehandlung

Direkt oder kurz nach der Behandlung, insbesondere nach der Blasenentfernung mit Ersatzblasenbildung oder Radiochemotherapie, folgt in der Regel die Rehabilitation. Das Ziel sollte es sein, dass Patientinnen und Patienten mit Blasenkrebs möglichst schnell wieder in ihren Alltag und/oder Beruf zurückfinden. Diese sogenannte Anschlussheilbehandlung wird bereits im Krankenhaus beantragt, Hilfe bietet dabei der Sozialdienst. Eine fachspezifische Klinik ist empfehlenswert – eine Entscheidung hierfür kann im Rahmen der Beantragung getroffen werden.

Nachsorge

Auch wenn die Krebstherapie und die Rehabilitation abgeschlossen sind, finden  regelmäßig Nachsorgetermine bei einer Ärztin/einem Arzt statt. Im Idealfall ist das eine Ärztin/ein Arzt, die/der auf die (Nach-)Behandlung und Betreuung von Blasenkrebs-Betroffenen spezialisiert ist, meist die Urologie/der Urologe. Die Nachsorgeuntersuchungen haben zwei Ziele:

  • Ein möglicher Rückfall soll rechtzeitig erkannt werden. Im Körper können sich - trotz der vorangegangenen Behandlung – noch Krebszellen befinden. Ist das der Fall, könnte die Krankheit wieder ausbrechen, das nennt man Rezidiv. Ein solcher Rückfall kann bei den Nachsorgeterminen frühzeitig entdeckt werden und dann – in der Regel – rechtzeitig behandelt werden.
  • Es kann durch bzw. nach einer Behandlung von Blasenkrebs zu Begleit- und Folgeerkrankungen kommen. Diese werden in der Nachsorge festgestellt und behandelt.
  • Unabhängig davon soll den Betroffenen in der Nachsorge bei allen körperlichen, seelischen und sozialen Problemen geholfen werden.

Wo bekomme ich Unterstützung?

Man sollte sich immer und mit sämtlichen Beschwerden an die/den behandelnde/n Ärztin/Arzt wenden. Ein vertrauensvolles Verhältnis ist  wesentlich. Die Ärztin/der Arzt gibt Auskunft über die verschiedenen Möglichkeiten der psychischen, sozialen, familiären, körperlichen und beruflichen Rehabilitation. Insbesondere eine psychosoziale und/oder psychoonkologische Beratung ist nach einer Krebsbehandlung sinnvoll. Der Blaue Ratgeber „Wegweiser zu Sozialleistungen“ der Deutschen Krebshilfe bietet einen guten Überblick über alle Sozialleistungen, die Krebspatientinnen und -patienten zustehen.

Auch der Austausch mit anderen Betroffenen ist – neben der ärztlichen Betreuung und den Sozialleistungen – für viele Krebspatientinnen und -patienten hilfreich. Es kann dabei helfen, das Erlebte zu verarbeiten, wenn man mit Menschen spricht, die die gleiche Diagnose oder Behandlung erhalten haben. Der Selbsthilfe-Bund Blasenkrebs e.V. ist beispielsweise Ansprechpartner für Patientinnen, Patienten und Angehörige. Das INFONETZ KREBS der Deutschen Krebshilfe unterstützt bei der Suche nach Selbsthilfegruppen in der Nähe und berät zu allen Fragen, die Krebsbetroffene haben. Unser Zentrum arbeitet mit der Erfurter Selbsthilfegruppe Blasenkrebs eng zusammen.