Was sind mögliche Ursachen für Harnblasenkrebs?
Oft entsteht Harnblasenkrebs in hohem Alter und nach jahrelanger Einwirkung von Giftstoffen auf den Körper. Menschen zwischen 60 und 70 Jahren sind besonders betroffen, Männer dreimal häufiger als Frauen. Allerdings ist Blasenkrebs im Vergleich zur Häufigkeit anderer Krebserkrankungen eher seltener und macht rund 4 % der Krebsneuerkrankungen pro Jahr aus.
In 9 von 10 Fällen handelt es sich um eine bösartige „Wucherung“ am sog. Urothel (=Übergangsepithel), die die Harnblase innen auskleidet, weshalb man hierbei von einem sogenannten Urothelkarzinom spricht. Harnblasenkrebs kann in selteneren Fällen aber auch von anderen Zellen ausgehen: Ist zum Beispiel das Drüsengewebe der Ursprung, handelt es sich um ein Adenokarzinom, sind andere Zellen betroffen, spricht man von einem Plattenepithelkarzinom.
Der größte Risikofaktor für Harnblasenkrebs ist das Rauchen. Aber auch Schadstoffe aus der Industrie spielen eine Rolle. Als Berufskrankheit in der Chemie-, Textil- und Lederindustrie ist er zum Beispiel häufiger zu beobachten. Nachdem die Schadstoffe aus der Luft über das Einatmen in die Lunge und von dort in die Blutbahn gelangen, werden sie schließlich über den Urin wieder ausgeschieden.